Workshops

Praktische Urodynamik für Ärzte/Ärztinnen

Termin 1: Freitag, 14. November 2025, 09.00–10.30 Uhr
Raum: Konferenzraum 9/10
Workshopleitung: S. Knüpfer, Bonn; M. Oelke, Frauenfeld, Schweiz
Termin 2: Samstag, 15. November 2025, 11.30–13.00 Uhr
Raum: Konferenzraum 9/10
Workshopleitung: B. Amend, Reutlingen; M. Rutkowski, Korneuburg, Österreich

Die Urodynamik ist die einzige Untersuchungsmethode, um die Pathophysiologie einer Harninkontinenz oder Blasenfunktionsstörung zu identifizieren. Ergänzend zu einer suffizienten Basisdiagnostik liefert sie die Information, die zu einer exakten Klassifikation von Funktionsstörungen des unteren Harntraktes benötigt wird.

In diesem Kurs werden Ihnen Mitglieder des Seminars des Arbeitskreises Funktionelle Urologie anhand von Impulsreferaten und interaktiven Kurven- bzw. Falldemonstrationen entscheidende Tipps und Tricks zur Vorbereitung, Durchführung, Fehlererkennung, strukturierten Auswertung und Interpretation urodynamischer Messungen geben. Dieser Kurs eignet sich zum Qualitätsnachweis im Rahmen einer Zertifizierung zum Kontinenz- und Beckenbodenzentrum.

Hands-On: Management des zerstörten Blasen­auslass

Zeit: Freitag, 14. November 2025, 10.45–11.45 Uhr
Raum: Konferenzraum 5/6
Workshopleitung: L. Karapanos, Leverkusen; J. Neymeyer, Berlin


Der zerstörte Blasenauslass stellt ein komplexes Krankheits­bild dar mit wenig etablierten Therapie­optionen. Im Rahmen dieses Hands-On Workshops werden die Teilnehmer*innen in Form eines Zirkeltrainings an unterschiedlichen Operations­techniken zur Blasen­auslass­rekonstruktion geschult:

  • Y-V-Plastik am Modell (offen, laparoskopisch)
  • Transurethrale Blasenhals-/ Anastomosen­eröffnung mit bipolarem/ monopolarem Strom und Einlage eines vollummantelnden Stents (BUS/TPS Allium) zur Optimierung der Wundheilung
  • Transurethrale/ transvesikale Rekonstruktion des Blasenhalses mittels TUS-NOTES Technik (TransUrethralSurgery)
  • Optilume-Dilatation des Blasenhalses

Minimalinvasive Therapie der weiblichen Belastungs­harn­inkontinenz

Zeit: Freitag, 14. November 2025, 10.45–11.45 Uhr
Raum: Konferenzraum 4
Workshopleitung: T. Brosche, Chemnitz; A. Kuszka, Bad Homburg v. d. Höhe; G. Pschadka, Coesfeld; V. Viereck, Frauenfeld, Schweiz; I. Zivanovic-Benedetto, Frauenfeld, Schweiz


Intraurethrales Bulking und die intravaginale Lasertherapie sind neue Therapie­möglichkeiten der weiblichen Belastungs­inkontinenz und gewinnen als Alternative zur invasiveren suburethralen Schlingeneinlage immer mehr an Bedeutung. Der Kurs soll jedem interessierten Kollegen/ jeder interessierten Kollegin aus Klinik und Praxis alle Informationen vermitteln, die eine kompetente Beratung von belastungsinkontinenten Frauen möglich macht.

Pelvic Floor Sonografie: praktische Tipps und Tricks

Zeit: Freitag, 14. November 2025, 15.00–16.30 Uhr
Raum: Konferenzraum 9/10
Workshopleitung: J. Kociszewski, Hagen; S. Kolben, Hagen


In dem Workshop werden praktische Tipps und Tricks für die prä- und post­operative sonografische Funktionsdiagnostik mittels Foto- und Videomaterials, worauf man während einer präoperativen Urogyn-Diagnostik achten muss, um mögliche Risikofaktoren rechtzeitig erkennen zu können und ein optimales OP-Verfahren zu wählen, präsentiert. Es werden praktische Tipps bei der Diagnostik von postoperativen Komplikationen nach Band- und Mesh-Implantationen gegeben. Außerdem werden die Vorteile der PFS bei der Wahl des spezifischen postoperativen Komplikations­managements dargelegt.

Urogynäkologie operativ

Zeit: Freitag, 14. November 2025, 15.00–16.30 Uhr
Raum: Konferenzraum 5/6
Workshopleitung: T. Fink, Berlin; A. R. Mothes, Jena


OP-Workshop für urogynä­kologisch Interessierte, die im Rahmen eines Meetings mit Experten und Expertinnen Wissen zur operativen Behandlung der Beckenbodeninsuffizienz erlangen möchten. In der Form interaktiver Vorträge werden unter Berück­sichtigung der neuesten internationalen Leitlinien:

  • die laparoskopische Sakro-, Kolpo-, Zerviko-, Hystero- und Pectopexie vorgestellt
  • die Operation nach Dubuisson gegenübergestellt
  • die Einlage von Netzen im Bereich des kleinen Beckens diskutiert
  • die Renaissance der Sakrouterin­ligament­fixation analysiert
  • die Frage erörtert, welchen Einfluss die Operationen auf die Beckennerven haben
  • die Injektion von Botulinumtoxin A in den Detrusormuskel erörtert und Vor- und Nachteile gegenüber der sakralen Neuro­modulation erläutert
  • mögliche Differentialindikationen zwischen den periurethralen Injektionstherapien, Bändern und Kolposuspensionen besprochen
  • der Stellenwert der Robotics in der Urogynäkologie hinterfragt

Ziele sind das Erlernen der richtigen Indikationsstellung und Durchführung der Operationen unter Berücksichtigung der Erfolgsraten und Komplikationen mit wichtigen Hinweisen zu deren Vermeidung. Es ist ein Workshop mit Gesprächen mit den urogynäkologischen Experten und Expertinnen unter der Weitergabe persönlicher Tipps, Tricks und Erfahrungen in der Beckenbodenchirurgie.

Neuromodulation

Zeit: Freitag, 14. November 2025, 15.00–17.15 Uhr
Raum: Konferenzraum 4
Workshopleitung: A. Kaufmann, Nottwil, Schweiz; M. Lechner, Wien, Österreich; N. Schwertner-Tiepelmann, Oranienburg


Theoretische und praktische Wissensvermittlung zur Neuromodulation. Nach Absolvierung der Workshops kennen Sie die Indikationen und Limitationen der Neuromodulation, können die operativen Schritte nachvollziehen, operative Landmarks identifizieren und haben die Platzierung der Elektroden am Modell geübt. Zeit zur Beantwortung Ihrer Fragen und zum Erfahrungsaustausch ist ebenfalls vorgesehen.

Pessartherapie

Zeit: Freitag, 14. November 2025, 16.45–17.45 Uhr
Raum: Konferenzraum 9/10
Workshopleitung: W. Theurer, Stuttgart


Die Pessartherapie wird in der fachärztlichen Weiter­bildung in Deutschland meistens nicht vermittelt. Der Workshop soll diese Wissenslücke schließen. Harninkontinenz und Prolaps beginnen meistens mit Geburt und Schwanger­schaft. In der Regel kommen die Patientinnen jedoch einige Dezennien später.

Pessartherapie post partum
Hier wird die Patho­physiologie des Beckenbodens in der Schwanger­schaft dargestellt sowie eine dem 21. Jahrhundert angemessene Diagnostik. Spezialitäten bei der Pessar-Anpassung im Puerperium, die Vermeidung weiterer Beckenboden-Defekte bei nachfolgenden Schwangerschaften und die Dauer der Pessartherapie werden erörtert.

Pessartherapie in der Beckenbodensprechstunde
Der Workshop vermittelt Tipps und Tricks, wie die gute Pessargröße und Form ermittelt werden. Klinische Studien zur Pessartherapie werden vorgestellt. Ein sicherer Umgang mit der Pessartherapie und ein gutes Heranführen der Patientin an diese Therapieform in der urogynäkologischen Sprech­stunde der Klinik wird durch den Workshop vermittelt.

Praktische Urodynamik für Assistenzpersonal

Zeit: Samstag, 15. November 2025, 09.00–10.30 Uhr
Raum: Konferenzraum 9/10
Workshopleitung: T. Engels, Bonn; R. Kirschner-Hermanns, Bonn


Die Urodynamik ist die einzige Untersuchungs­methode, um die Pathophysiologie verschiedener Funktions­störungen des unteren Harntraktes zu identifizieren. Ergänzend zu einer suffizienten Basis­diagnostik liefert sie die Information, die zu einer exakten Klassifikation von Funktionsstörungen des unteren Harntraktes benötigt wird. In diesem Kurs werden Mitglieder des Seminars des Arbeitskreises Funktionelle Urologie anhand eines Lehrfilms sowie in Referaten und Falldemonstrationen entscheidende Tipps und Tricks zu Geräte- und Katheterkunde sowie zur Vorbereitung, Durchführung, Fehlererkennung von urodynamischen Messungen geben.

Vulvodynie und mehr

Zeit: Samstag, 15. November 2025, 09.00–10.30 Uhr
Raum: Konferenzraum 5/6
Workshopleitung: W. Mendling, Wuppertal


Mit Vulvodynie werden Schmerzen im Bereich der Vulva bezeichnet, die seit mindestens drei Monaten bestehen und bei denen sich keine offensichtlichen infektiösen, entzündlichen, neoplastischen oder neuro­logischen Ursachen erkennen lassen. Spezifische Ursachen, wie z. B. ein Lichen sclerosus, können zusätzlich vorhanden sein. Es handelt sich um eine chronische, primäre somatoforme Schmerz­störung als Folge eines komplexen Zusammen­spiels von peripheren und zentralen Schmerz-Mechanismen mit erhöhter Muskelspannung und Dysfunktion im Beckenbereich (auch in der gesamten Muskulatur), häufig mit Angst, Neigung zur Katastrophisierung und Depression, nach Gewalt­erfahrung, Vernach­lässigung und anderen negativen Erfahrungen in der Kindheit sowie affektiven und konfliktreichen inter­personellen Vorerfahrungen. Zentrale Schmerz- und Stressverarbeitungs­mechanismen sind durch die beschriebenen bio­graph­ischen Belastungen oft so moduliert, dass der Schmerz intensiver empfunden oder gar durch Stressoren induziert wird.

Hands-On: postoperative Belastungs­inkontinenz des Mannes

Zeit: Samstag, 15. November 2025, 09.00–10.30 Uhr
Raum: Konferenzraum 4
Workshopleitung: R. M. Bauer, München; M. Grabbert, Freiburg i. Br.


Das Ziel des Workshops ist es, eine umfassende Grundlage für die operative Therapie zu schaffen. Dabei werden die Kriterien für die Patienten­selektion für die einzelnen operativen Therapie­optionen im Detail besprochen, um die bestmöglichen Behandlungs­ergebnisse zu erzielen. Zudem liegt ein Schwerpunkt auf dem Üben an Modellen. Darüber hinaus werden mögliche Kompli­kationen und deren Trouble­shooting erörtert.

Injektion Botulinumtoxine

Zeit: Samstag, 15. November 2025, 11.30–13.00 Uhr
Raum: Konferenzraum 4
Workshopleitung: H. Schulte-Baukloh, Berlin; K.-D. Sievert, Detmold


Mit unserem Botulinumtoxin-Workshop möchten wir Ihnen ein aktuelles Update über Behandlungsmöglichkeiten mit Botulinumtoxin in der Urologie geben. Wir präsentieren eine Übersicht über die konservativen Behandlungsmöglichkeiten der neurogenen Blase und der idiopathischen OAB, Wirkungsweise und den Stellenwert der BoNT-A Injektionen in der Erst- bzw. Zweitlinie, neue Ergebnisse, auch von neu zugelassenen Präparaten, und wir bieten Ihnen die Möglichkeit, selbst an Modellen „Hand anzulegen“ und die Injektionstherapie durchzu­führen. Wir freuen uns auf einen offenen und regen Erfahrungsaustausch!